März 2025

Hohe Entwicklungskosten für Biosimilars

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Biosimilars sind komplexe Arzneimittel. Sie zu entwickeln ist extrem aufwändig – das zeigt sich auch an den hohen Entwicklungskosten. Mit bis zu 300 Millionen Euro übersteigen diese die Kosten für den Nachbau eines patentfrei gewordenen chemischen Arzneimittels um das 60-fache. Angesichts dieser Dimensionen notwendiger Investitionen sind stabile wirtschaftliche und regulatorische Bedingungen essenziell, damit sich Biosimilar-Hersteller überhaupt für die Entwicklung patentfrei gewordener biopharmazeutischer Wirkstoffe entscheiden.

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Februar 2025

Wie komplex sind biologische Arzneimittel?

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Biologische Arzneimittel bestehen aus tausendfach gefalteten Protein-Ketten. Anders als „normale“ chemische Arzneimittel werden sie in lebenden Zellen entwickelt. Deshalb ist jeder Wirkstoff etwas anders. Das macht es entsprechend aufwändig, sie nachzubauen: Ein Biosimilar herzustellen kann acht bis zehn Jahre dauern und 300 Millionen Euro an Investitionen kosten. Biosimilars gelten berechtigterweise als eine eigene Klasse von Arzneimitteln, die mit nichts zu vergleichen sind.

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Oktober 2024

Biosimilars: Millionen-Sparer in Gefahr

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Durch Biosimilars sparen Gesundheitssysteme europaweit hunderte Millionen Euro. Denn statt teurer Originale sind die Nachahmer-Präparate vergleichsweise günstig. Die geplante automatische Substitution torpediert diesen Ansatz jedoch — denn sie macht es unwahrscheinlicher, dass Biosimilars entwickelt werden. Wenn sie aber fehlen, wird es teuer. Damit auch in Zukunft neue Biosimilars für Millionen an Einsparungen sorgen, kommt es auf die richtigen Anreize an.

Im Interview erklärt Stephan Eder, Westeuropachef von STADA, warum er nicht jedes Biosimilar entwickelt: Link

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September 2024

So teuer ist die „Biosimilar-Lücke“

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Im Jahr 2032 wird es viele Biopharmazeutika nicht als Biosimilars geben: Von 110 Original-Präparaten, deren Patent bis dahin abläuft, gibt es nur 25, für die derzeit ein Biosimilar in der Entwicklung ist. Das hat Folgen – und zwar teure. Diese
„Biosimilar-Lücke“ kostet die europäischen Gesundheitssysteme 15 Milliarden Euro. Denn statt günstiger Nachahmer, müssen sie weiter die Originale bezahlen.

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Juli 2024

Lasst die Biosimilars wachsen!

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Biosimilars – also Nachahmerprodukte von Original-Biopharmazeutika – machen derzeit 0,25 Prozent der Arzneimittel (in Tagesdosen) aus. Damit sind sie eine kleine Gruppe, die aber – sofern sie wächst – die Arzneimittelkosten massiv senken kann. Bloß: Zum Wachsen brauchen Biosimilars Platz und wenig Regulierung.
Die aktuelle Entwicklung läuft dem zuwider. Zu viel Regulierung, wie etwa durch die automatische Substitution, setzt das Segment unter hohen Kostendruck. Sie macht den Markt unattraktiv und bremst ein Wachstum aus, das noch gar nicht richtig beginnen konnte.

Welche Regulierungen die Verbreitung der Biosimilar-Versorgung derzeit bremst, sehen Sie hier.

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Juni 2024

Unfaire Doppelbelastung: Gibt es bald weniger Biosimilar-Hersteller am Markt?

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Die automatische Substitution soll noch höhere Einsparungen bringen. Durch die neuen Regeln, die seit dem 1. Juni 2024 gelten, droht eine gefährliche Doppelbelastung: Pharmazeutische Unternehmen unterliegen nicht nur der Hilfstaxe*, sondern auch einem Rabattvertrag. Wohin die Kaskade von Kostensenkungs-Mechanismen führt, haben wir bei Generika gesehen: Immer weniger Hersteller sind am Markt, Engpässe die fatale Folge.

* GKV/Rahmenvertrag/Hilfstaxe

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Mai 2024

Biosimilar-Wettbewerb senkt Kosten

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Biosimilars sind nicht nur wesentlich günstiger als die Original-Biologika – allein durch ihre Existenz führen sie zu sinkenden Preisen bei patentfreien biopharmazeutischen Erstanbieterpräparaten!

Dass Biosimilars günstiger sind als das Erstanbieterpräparat, dürfte bekannt sein. Weniger bekannt ist: Auch die Preise des Erstanbieterpräparats purzeln, sofern ein Biosimilar für den betreffenden Wirkstoff verfügbar ist. So sinken die Kosten von Erstanbieterpräparaten pro Tagesdosis um fast die Hälfte im Vergleich zu einer Situation, in der sie konkurrenzlos auf dem Markt sind.

Aber: Dieser Wettbewerb ist nicht selbstverständlich. Biosimilars kommen nur auf den Markt, wenn das Geschäftsmodell nachhaltig ist.

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April 2024

Nicht genug Biosimilars in der Pipeline!

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Ausgaben um 15 Milliarden Euro zu hoch – weil nicht genug Biosimilars in der Pipeline sind

In den vergangenen 10 Jahren kamen nach Patentablauf in der Regel Biosimilars auf den Markt, was für massive Einsparungen sorgte. Das wird jetzt anders: Bis 2032 wird es nur für 25 Prozent der aktuell noch patentgeschützten Biologika günstigere Nachahmerpräparate (Biosimilars) geben. Damit entgeht den europäischen Gesundheitssystemen bares Geld: Sie bezahlen 15 Milliarden Euro zu viel – einfach weil nicht genügend Biosimilars entwickelt wurden.

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Presse

Automatische Substitution — Und Jetzt?

Symposium der AG Pro Biosimilars: Experten-Runde diskutiert Umsetzung und Konsequenzen

  • Seit März sind Biologika in parenteralen Zubereitungen automatisch
    gegeneinander austauschbar.
  • Wie das in der Praxis umgesetzt wurde, darüber diskutierten Expert:innen bei unserem Symposium.
  • Die Aufzeichnung der Veranstaltung können Sie hier anschauen.

Die Biosimilar-Bilanz ist sehr gut:

  • Allein im Jahr 2023 sorgten Biosimilars für Einsparungen von 1,85 Mrd. Euro zugunsten der GKV.
  • Die Versorgungsanteile von Biosimilars (in DDD) lagen 2023 bei
    wichtigen Wirkstoffen bei 80 % — 90 %.
  • Der Großteil der Herstellungsstätten von Biosimilars steht in Europa.

Aber der Politik war das nicht gut genug.

Mit dem Gesetz für mehr Sicherheit in der Arzneimittelversorgung (GSAV) wurde 2019 der G‑BA beauftragt, die automatische Substitution biotechnologisch hergestellter Arzneimittel in der Apotheke auf den Weg zu bringen. Mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz wurde es dann 2022 konkret: Es solle zunächst um parenterale Zubereitungen aus Fertigarzneimitteln zur unmittelbaren ärztlichen Anwendung am Patienten gehen.

Der G‑BA hat nun geliefert – nach sehr kontroversen Beratungen. Auch das BMG hat nach einer kleineren Beanstandung keine Einwände mehr vorgebracht. Damit gilt nun etwas, das nicht geregelt ist. Denn viele Detailfragen für die praktische Umsetzung sind schlicht noch nicht geklärt.

Wie passt die automatische Substitution zu all dem anderen, was die Politik für den Arzneimittelmarkt will? Wollte sie nicht aus den Fehlern bei den Generika lernen und Lieferengpässe vermeiden sowie Versorgungssicherheit herstellen?

Darüber diskutierten Thomas Müller (BMG), Stefan Fink (DAV), Dr. Birgit Heltweg (BARMER), Christiane Müller (VZA), Walter Röhrer (Biogen GmbH / Vorsitzender der AG Pro Biosimilars) und Dr. Christopher Kirsch (Sandoz / stellv. Vorsitzender der AG Pro Biosimilars).

Während Thomas Müller (BMG) klar machte, dass er sich durch die automatische Substitution weitere Einsparungen verspricht, verwies Christopher Kirsch (Sandoz) auf die Folgen für die Patient:innen: „Wenn wir als Unternehmen bei diesen Verhandlungen schon nicht dabei sind, sollte wenigstens die Versorgungssicherheit mit am Tisch sitzen. Eins ist aber klar: Wir brauchen ein Stoppschild für weitere G‑BA-Beschlüsse.“

Hintergrund: Was es mit der automatischen Substitution auf sich hat, das lesen Sie hier: Link.

21.03.2024

März 2024

Gefahr von Lieferengpässen bei Biologika

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Generika-Teufelskreis: Bald auch Lieferengpässe bei Biologika?

Die Politik bewegt sich bei Biologika auf denselben Teufelskreis zu, den sie auch bei Generika losgetreten hat: Er beginnt mit dem Wunsch nach immer höheren Einsparungen, führt über Exklusiv-Verträge der Krankenkassen – und mündet in das Problem, dass die Produktion nur noch in den Händen weniger Hersteller liegt. Das erhöht die Gefahr von Lieferengpässen. Die Politik macht hier denselben Fehler zum zweiten Mal.

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