Monoklonale Antikörper
Monoklonale Antikörper sind immunologisch aktive Proteine: Sie werden vom Immunsystem als Reaktion gegen ein Antigen, das in den Körper eingedrungen ist, natürlicherweise produziert. Aufgrund ihrer hohen Spezifität – und damit Zielgenauigkeit – werden sie auch biotechnologisch hergestellt und in der Medizin verwendet.
Was sind monoklonale Antikörper?
Natürliche Antikörper sind normalerweise polyklonal. Das heißt, sie zielen gegen mehrere Bestandteile des Antigens, die sogenannten Epitope. Monoklonale Antikörper wirken dagegen nur auf ein bestimmtes Epitop ein.
Als Biopharmazeutika können sie die natürliche Immunantwort des Körpers beeinflussen. Sie werden vor allem in der Krebstherapie oder zur Unterdrückung unerwünschter Immunreaktionen eingesetzt, beispielsweise nach einer Organtransplantation oder bei rheumatoiden Erkrankungen. Weil durch diese Immunantwort bestimmte Antigene sehr genau aufgespürt werden können, haben monoklonale Antikörper nicht nur in der Therapie, sondern auch im diagnostischen Bereich eine große Bedeutung.
Für die Entwicklung des Prinzips ihrer biotechnologischen Herstellung erhielten der deutsche Biologe Georges J.F. Köhler, der dänische Immunologe Niels Jenke und der argentinische Molekularbiologe César Milstein im Jahr 1984 zusammen den Nobelpreis für Medizin.
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