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Automatischer Austausch von Biopharmazeutika rückt näher

Kostendruck wie bei Generika: „Will die Politik jetzt auch die Versorgung mit Biosimilars schwächen?“

  • Heute ist die Anhörung im G‑BA zum automatischen Austausch von Biopharmazeutika in parenteralen Zubereitungen.
  • Ziel ist die weitere Erhöhung des Kostendrucks auf Biosimilars – analog zu dem bei Generika.
  • Walter Röhrer, Vorsitzender AG Pro Biosimilars: „Was hier passiert, kann zu Verhältnissen wie auf dem Generikamarkt führen“.

Der Gemeinsamen Bundesausschuss (G‑BA) arbeitet derzeit an einer Regelung, die den Kostendruck auf Biosimilars massiv erhöhen wird. Heute findet die Anhörung zum automatischen Austausch von Biopharmazeutika in parenteralen Zubereitungen statt. Greift die Politik nicht ein, tritt die Regelung schon ab Sommer im Kraft – und hat das Potenzial, die Versorgung nachhaltig zu schwächen.

„Die Folgen des Kostendrucks sind fatal“, sagt Walter Röhrer, Vorsitzender der AG Pro Biosimilars: „Das sehen wir derzeit an den Engpässen bei Generika. Wir erleben, dass wir Kinder und Krebspatient:innen teils nicht angemessen versorgen können. Paradox ist doch: Die Politik hat eingesehen, dass die Lieferengpässe Folge der extremen Sparpolitik sind. Sie lockert ihn jetzt bei den Generika und schlägt bei den Biosimilars voll zu.“

Und das ohne Not. Denn die Höhe der Einsparungen, die durch Biosimilars erzielt werden, wächst von Jahr zu Jahr. Insgesamt 6 Milliarden Euro sind dank Biosimilars bereits eingespart worden. „Wer mehr will, ist maßlos“, sagt Röhrer. „Und ich möchte nicht, dass wir die Folgen dieser Maßlosigkeit bald auch bei den Biosimilars zu spüren bekommen.“

Was kann die automatische Substitution von Biopharmazeutika für die Versorgung bedeuten? Das erfahren Sie in diesem Film.

06.03.2023